mehr schreiben

Dezember 1, 2010

Ich muss wieder mehr schreiben.

Das Leben ist zu kurz, als dass man nicht schreiben, sich nicht verwirklichen sollte. „Lebe jeden Tag als wäre es der letzte“ halte ich zwar für vermessen, denn nach diesem Spruch zu gehen bedeutet für mich die Welt zu bereisen und alles zu sehen und zwar so lange, bis wirklich der letzte Tag anbricht.Jedoch hat der Spruch schon einen Funken Wahrheit in sich. Ich kenne viele Menschen, die nicht wirklich leben, aber der Disziplin und dem Erwachsenwerden gewähren, die Oberhand über sie zu ergreifen. Von welchen verrückten Dingen sollen diese Menschen denn ihren Kindern in 20 Jahren erzählen?!

Wir sind nicht in den 80’s und freie Liebe ist auch bescheuert aber irgendwie hatten die auch recht, man soll das Leben genießen, verrückte Dinge tun, ausrasten, obwohl Zuhause eine Verpflichtung wartet. Natürlich nicht immer. Aber so oft es nur geht! Was wäre das Leben ohne die ganzen Sachen, bei denen man später in verrückten Erinnerungen schwelgt. Mathematische Formeln vergisst man, aber solche Dinge bleiben. Für immer.

Wieso verlässt man Freunde, weil die Arbeit einen dazu zwingt andere Wege zu gehen? Wenn diese Wege sich später verschließen, sind die einzigen Menschen, an die man sich in solchen Zeiten hätte wenden können, die Freunde, auch weg. Das Leben ist zu kurz, als dass man zu vernünftig sein sollte. Klar im Rahmen bleiben muss man, aber den Rahmen definierst Du selbst. Du und Dein Gemüht. Du und Deine Fantasie. Der Rahmen wird nicht in Lehrbüchern oder den strengen Grundsätzen unserer Zeit gesetzt, sondern in Deinem Kopf.

Wo stünden wir denn heute, wenn früher jeder nur so gehandelt hätte, wie andere es erwarteten und es sich „gehörte“? Nirgendwo. Im Zweifelsfall wären wir alle in unserer eigenen Borniertheit ertrunken.

Das Leben ist so kurz, mach‘ was draus.